Samstag, 7. August 2010

Humanistische Normalität

Der Fürther Stadtrat hat dem HVD-Nürnberg die Trägerschaft für eine neue Kinderkrippe zugesprochen. Einstimmig. Ein Reisenfortschritt, wenn man bedenkt, dass unser erstes Auftreten in der Stadt 2003 noch einen wirklichen Glaubenskrieg ausgelöst hat, mit einer tumultuösen Stadtratssitzung und Stadträten, die sich in wirklich unflätiger und beleidigender Weise geäußert haben ("aus einer solchen Weltanschauung entstehen Figuren wie Hitler, Stalin und Pol Pot" aus der CSU - "das ist für mich eine Entscheidung auf einer Linie mit Abtreibung und Todesstrafe" aus der SPD). Hinterher gab's ne knappe Mehrheit. Aber mei - tempi passati, Schwamm drüber.

Inzwischen ist der HVD in Fürth fest etabliert, außerdem hat er dort die erste weltlich-humanistische Grundschule Deutschlands eröffnet und die symbolträchtige Quelle-Betriebskita vor der Schließung bewahrt. Wie man sieht, fehlt's auch an politischer Unterstützung quer durch die Parteien nicht mehr. Unsere kontinuierliche und seriöse Arbeit hat sich ausgezahlt. In wenigen Jahren ist der HVD zum größten privaten Träger von Kindertagesstätten in der Stadt geworden, und im Krippenbereich liegt er unangefochten auf Platz eins aller Träger - also vor der Stadt und den Kirchen, trotz aller normaler Konkurrenz auf dem "Markt". So gesehen, ist durch die HVD-Einrichtungen der Humanismus in Fürth zur Normalität geworden. Gut so! Und jetzt noch der Rest von Bayern...

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